Magst du Sushi? An mein erstes Mal mit dem rohen Fisch kann ich mich noch sehr gut erinnern. Allerdings mehr an die Zwischenverpflegung als an die Sushirollen selbst. "Für die Neutralisierung!" - lies ich mir sagen und nahm ein grossses Stück dieses saftenden, hellen Etwas in den Mund, um perfekt auf die nächste Sushirolle vorbereitet zu sein. Und zack da war sie! Intensiv, stark, gesichtsverzerrend, würzig, fremd, scharf und schockierend. Meine erste Begegnung mit dem mir bis anhin unbekannten Ingwer. Lange brauchte ich für einen zweiten Versuch. Inzwischen liebe ich ihn. Klingt schon fast wie eine Küchenromanze.
Dem Ingwer wird eine schmerzstillende, krampflösende, verdauungsfördernde, schweisstreibende und blutverdünnende Wirkung nachgesagt. Besonders bekannt ist er für seine Wirkung gegen Schwindel und Übelkeit. Ingwer stärkt das Immunsystem, entgiftet und wirkt antibakteriell sowie appetitanregend. Darüber hinaus ist Ingwer ein natürliches Aphrodisiakum.
Ingwer kann übrigens ganz einfach selbst gezüchtet werden. Einfach das Rhizom
über Nacht in lauwarmes Wasser einlegen, am nächsten Tag in einen flachen Topf
pflanzen (die Wurzel wächst eher in die Breite als in die Tiefe) und nach 8 bis
10 Monaten den eigenen Ingwer ernten (sobald die Blätter anfangen gelb zu
werden). Durch Wegfall der langen Transportwege aus Übersee sparst du
einerseits Geld und schonst zugleich noch die Umwelt, was für eine hervorragende
Kombo! [1]
Für Neugierige
Ingwertee gegen Übelkeit
Ingwerspülung als Mundwasser
Quellen: [1] Küchenlexikon, Butlers (Art.-Nr. 10191143); Dr. Ginger [2] Hausmittel, Karin Buchart (ISBN 978-3-7104-0205-0)